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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 175

1902 - Karlsruhe : Lang
175 -— stoßen, nicht weit von der Stadt Jssns, stellte sich ihm der Perserkönig Darius Kodomannns mit einem gewaltigen Heere entgegen, um ihm das Eindringen in Syrien zu wehren. Alexander besiegte mit ungefähr 40000 Mann die fünffache Übermacht der Perser. Nunmehr eroberte Alexander Syrien und Palästina. Die große phönizische Handelsstadt Tyrus leistete ihm hartnäckigen Widerstand; nach siebenmonatlicher Belagerung ward sie erstürmt und zerstört. Ägypten, das seit 200 Jahren unter persischer Herrschast stand, wurde ohne Schwertstreich unterworfen. In günstiger Lage an der Nordküste Ägyptens wurde von Alexander die Stadt Alexandria gegründet, die bis ans den heutigen Tag der bedeutendste Handelsplatz im östlichen Teile des Mittelmeeres geblieben ist. Aus Ägypten zog Alexander wieder nach Asien, besiegte (331) den Perserkönig bei Gangamela am Tigris, eroberte Babylon und zuletzt auch Susa und Persepolis, die Hauptstädte des Persischen Reiches, und unterwarf sich in den nächsten sechs Jahren nicht nur das ganze Perserreich, sondern auch die östlich gelegenen Länder bis zum Indus. Durch Anlage von Straßen und Kanälen, durch Gründung von Festungen und Handelsplätzen, an denen sich Handelsleute und Gewerbetreibende aus Griechenland ansässig machten, wurde die Herrschaft des Königs sicher gestellt und griechische Sitte, Sprache und Bildung im fernen Osten verbreitet. Alexander wählte Babylon zu seiner Residenz. Von hier aus regierte er sein ausgedehntes Reich mit Einsicht und Kraft, freilich nicht jo_ lange, daß er fein Vorhaben, die griechische Bildung und Gesittung in den Morgenländern zu begründen und auszubreiten, hätte durchführen können. Schon im Jahre 323 starb er nach kurzer Krankheit. Nach seinem Tode entstand blutiger Streit um die Herrschaft unter feinen Heerführern, die zuletzt das Reich unter sich verteilten. Iii. Won den Wömern. 1. Die Stadt Rom. Auf dem linken Ufer des Tiberstromes, etwa drei Meilen von dessen Mündung entsernt, wurde um das Jahr 750 vor Christi Geburt die Stadt Rom gegründet. Von ihren Gründern Romulus und Remns berichtet die Sage, sie seien Zwillingsbrüder von königlichem Geschlechte gewesen; nach der Gründung der Stadt seien sie in Zwist geraten, und Romulus habe den Remns erschlagen. Auf Romulus, den ersten König der neuen Stadt, folgten noch sechs Könige; der letzte hieß Tarqninius der Stolze. Sein Sohn beleidigte eine Frau aus vornehmem Geschlechte; infolgedessen bewirkten die Adeligen einen Aufstand, der König

2. Das Altertum - S. 60

1897 - Leipzig : Voigtländer
60 c. Unteritalien oder Gro griechenland hatte an seinen Ksten viele griechischen Kolonieen, unter denen Tarent die bedeutendste war. Die nahe gelegene groe Insel Sizilien war ebenfalls reich an griechischen Kolonieen, wie U)_rcl$fis und Messna. 3. Die Bewohner. Die Bevlkerung Italiens bestand aus verschie-denen Vlkerschaften, die sich in die drei Hauptstmme der Gallier, der Struck er und der Jtaliker sondern lassen. a. Die Gallier oder Kelten drangen gegen Ende des fnften Jahrhunderts vor Chr. aus dem heutigen Frankreich der die Alpen ein und nahmen Oberitalien in Besitz (daher der Name Gallia cisalpina). b. Die Etrusker, welche die Landschaft Etrurien bewohnten, besaen eine alte Kultur Ihre eigentmliche Sprache ist noch unentziffert. c. Die Jtaliker, d. h. die Bewohner des brigen Italiens, teilten sich in viele kleineren Vlkerschaften, unter welchen besonders hervortreten: 1. Die Sabiner, ein tapferes Bergvolkim mittleren Apennin. Abkmmlinge der Sabiner waren die Samniter (in Samnium). 2. Die Latiner wohnten in der^andschaft L ati u m, der breiten Ebene". Von ihrer Stadt Rom ging die Vereinigung aller Stmme Italiens zu einen Volke aus. Dazu kommen endlich noch die Griechen, welche die Ksten von Unter Italien und Sizilien in Besitz genommen hatten. 4. Einteilung der rmischen Geschichte. Die rmische Geschichte wird in drei Perioden eingeteilt: Erste Periode: Rom unter Knigen, 753510 v. Chr. Zweite Periode: Rom als Republik, 51030 v. Chr. Dritte Periode: Rom als Kaiserreich, 30 b. Chr.476 n. Chr. Erste Periode. Rom unter Knigen, 753510 v. Chr. 40. Roms Grndung. Die Stadt Rom entstand ans der Verschmelzung dreier Gemeinden (der Ramner, Titier und Lucerer). Der Sage nach soll R o m u l u s im Jahre 753 v. Chr. sie gegrndet haben. Die Sage lautet: Nach der Zerstrung Trojas (1184). kam der trojanische Held neas nach Italien. Sein Sohn Ils^anius erbaute die Stadt lbalonga. Einer seiner Nachkommen, Amulius, wurde dadurch König von Alba, da er seinen lteren Bruder Nu ml-tor vertrieb. Um sich in der Herrschaft zu befestigen, lteltsifc Soffne von Numitors Tochter Rea Silvia, die Zwillinge Romulus und Remus, in der Tiber aussetzen. Aber die Knaben

3. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 81

1891 - Leipzig : Voigtländer
81 das Ganze mit 120 Millionen Einwohnern, 6000 bedeutenderen Stdten, unter denen die volkreichsten: Alexandria in gypten, Antiochia in Syrien und vor allen Rom, die Welthauptstadt, mit P/2 Millionen Bewohnern, 400 Tempeln, vielen Palsten ic. Unermelich waren die Reichtmer der Vor-nehmen, eines Lucullus, Crassus :c.: einzelne Familien hielten 10,000 Sklaven. Von ihrer Prachtliebe und Genusucht zeugen die Lucullischen Gastmhler, die Fischteiche, Landhuser, Bildsulen und kostbaren Gerte, die Bder, Renn-bahnen 2c. Diesen Reichtmern gegenber war das niedere Volk immer mehr verarmt; der Pbel lebte von Getreideausteilungen und hatte nur Sinn fr ffentliche Spiele (namentlich Fechterspiele und Tierkmpfe). Das Sitten-verderben wurde immer strker und allgemeiner. 52. Die Kultur der Rmer bis zum Ende der Republik. Wenn die Griechen durch ihre geistige Bildung unter den Vlkern des Altertums hervorragten, so waren die Rmer, wie ihre Geschichte gezeigt hat, das grte Herrschervolk. Kein anderes Volk hat so wie sie verstanden, einen Staat zu schaffen und groß und mchtig zu machen. Daher findet sich hier die vollkommenste Ausbildung des Kriegswesens, der Staatsverwaltung und der Rechtspflege. Auch die Religion war wesentlich Staatsreligion, unter Leitung des Staates stehend und den Zwecken desselben dienend. Die rmische Religion verband mit dem nchternen Dienste heimischer Gottheiten (Janus mit 2 Gesichtern, der Saatengott Saturn, der herdenbeschtzende Faunus, die Laren und Penaten) die Verehrung griechischer Götter (Jupiter, Mars, Juno, Minerva, Diana, Vesta). Hhere geistige Bildung entwickelte sich erst spt und wurde nie Ge-meingut des Volkes, sondern blieb Eigentum der Vornehmeren. Erst als die Rmer in nhere Berhrung mit den Griechen kamen, namentlich seit der Er-oberung Griechenlands, reiften, zugleich mit dem beginnenden Verfalle der ein-fachen vterlichen Religion und Sitte, allmhlich Knste und Wissenschaften heran. Doch blieben die Griechen unerreichte Vorbilder fr die derberen weniger kunstfinnigen Rmer. Was zunchst die bildenden Knste betrifft, so brachte die Baukunst schon in frher Zeit gewaltige Werke hervor, indem die Rmer den von den Etruskern berkommenen Bogenbau zu groartigen praktischen Bauwerken, wie: Heerstraen, Brcken, Wasserleitungen (Aqudukte) verwendeten (s. Taf. Iv, 1). Den Gewlbebau bildeten die Rmer in 3 verschiedenen Systemen aus: Tonnen-gewlbe, Kreuzgewlbe und Kuppel. Als die Rmer dann die griechische Kunst kennen lernten, verband sich mit dem etruskischen Bogenbau der grie-chische Sulen bau, in welcher Verbindung das Wesen'des rmischen Bau-stiles besteht. Unter den 3 griechischen Sulenordnungen bevorzugten die Rmer namentlich den korinthischen Stil. Unter den verschiedenen Arten von Bau-werken sind folgende hervorzuheben: Die Tempel und die Th eater entsprachen tm wesentlichen den griechischen Vorbildern (f. Taf. Iv, 2). Das Amphitheater, fr die Gladiatoren- und Tierkmpfe bestimmt, hat eine ovale Form; in der Mitte ist die arena (Kampsplatz), ringsherum die Zuschauersitze. Der Andr-Sevin, Abri der Weltgeschichte. g 4

4. Das Altertum - S. 66

1907 - Leipzig : Voigtländer
66 Geschichte der Römer. Kriechen 4. Die Griechen in ihren Pflanzstädten in Süditalien und Sizilien. Das alte Italien zeigte also eine große Verschiedenheit der Bevölkerung; es bedurfte zu seiner (Einigung zahlreicher Kämpfe. Einteilung der römischen Geschichte. (Erster Seitraum: Rom unter Königen — 510 v. (Ehr. Zweiter Seitraum: Rom als Republik 510—30 v. (Ehr. Dritter Zeitraum: Rom als Kaiserreich 30 v. (Ehr.—476 n. Chr. (Erster Seitraum. Rom unter Königen — 510 v. Chr. § 40. Die Gründung Horns und die Nönigsherrschaft. @qkn55 Die Überlieferung. Die Berichte über die ersten Jahrhunderte der römischen Geschichte sind sagenhaft, vor allem liegt das, was römische Schriftsteller über die Gründung Roms und die Königszeit melden, im Dunkel des Zabelreiches. a£?chme$ 2. Oie Gründung Roms. Der römische Staat nahm seinen Staates Rnfong in der fruchtbaren (Ebene von Latium. Dort gründeten die Latiner einen Städtebund, dessen Vorort lange Zeit die Stadt Rlbalon ga war. Dann aber entstand im achten Jahrhundert an einer hügeligen Stelle, wo der schiffbare Tiber durch eine von Latium nach (Etrurien führende Landstraße gekreuzt wurde, durch Vereinigung mehrerer Gemeinden die Stadt Rom. Sie wurde der Ursitz und später der hauptort des römischen Volkes, das seine Macht zuerst über die umliegende Landschaft und dann immer weiter ausdehnte. 6rü?aöguen9ss führt den Ursprung Roms auf die Nachkommen des Trojaners Rneas zurück: Rneas kommt nach der Zerstörung Trojas als Flüchtling nach Latium. Sein Sohn Rsfcanius erbaut die Stadt Rlba-longa. (Ein späterer Nachkomme Rmülius wird dadurch König von Rlba, daß er seinen älteren Bruder Nümitor vertreibt. Um sich die Herrschaft dauernd zu sichern, läßt Rmulius die Söhne von Humitors Tochter Rea Silvia, die Zwillinge Römulus und Remus, auf dem Tiber aussetzen. Rber die Knaben ertrinken nicht und werden zuerst von einer Wölfin ernährt, sodann von einem Hirten auferzogen, herangewachsen, töten sie den Rmulius und setzen ihren Großvater Numitor

5. Das Altertum - S. 68

1907 - Leipzig : Voigtländer
68 Geschichte der Römer. verschiedenen Volksklassen nach dem vermögen bestimmt. Der Gemahl seiner Tochter Tullia, Lucius Earqumius, ermordet ihn, um schneller zur Herrschaft zu gelangen. 7. Earquinius Superbus (der hofsärtige) bringt durch glückliche Kriege die ganze Landschaft Latium unter römische Herrschaft, erbaut den höchsten Göttern einen Tempel auf dem Kapitol, der Burg von Hont, und erwirbt die sibyllini-schen Bücher. Kber er behandelt das Volk gewalttätig. Die Mißhandlung der edlen Lucretia durch seinen Sohn Dztuar"9 veranlaßt einen Huf stand unter Brutus und die Der» qumier 510 treibung der Tarquinier 510 v. Thr. § 41. Zustände -er Nönigszeit. Charakter 1. Charakter und Leben des Volkes. Das altrömische Volk hatte einen einfachen, auf das Nützliche gerichteten Sinn, lebendiges Zamiliengefühl, warme Vaterlandsliebe, fromme Leben (Ehrfurcht gegen die Götter. Strenge 3ucht herrschte in haus und Staat. Ittann und Frau lebten in Fleiß, Genügsamkeit und Sitte. Der Mann bebaute den Kcker und opferte der Vaterstadt bereitwillig Leben und Gut. Die 5rau hatte eine freiere Stellung als die griechische Frau; sie war die Beraterin des Mannes, herrschte im Hause und durfte auch außerhalb des Hauses verkehren. Doch steht auf den Grabmälern römischer Frauen als Lob: sie war häuslich und spann wolle. Die römische wohnung Wohnung bestand zuerst wohl nur aus einem Raum, dem rauch« Kieiöung geschwärzten Htrium; einfach war auch die Kleidung beider Geschlechter,' sie bestand, wie die der Griechen, aus einem Untergewande, der Tunika, und einem mantelähnlichen Gbergewande, der Toga. Reügion 2. Religion. Die ernste würde, die dem Römer eigen war, übertrug er auch auf seine Religion, die übrigens im Laufe der Zeit viel fremde, besonders griechische Gottheiten, aufnahm. Neben dem Himmelsgott Jupiter und seiner Gemahlin Juno, der Göttin der (Ehe, wurden vor allen die Kriegsgottheiten Mars und Minerva verehrt; Mars galt als Rhnherr der Könige und wie Minerva als Schutzgottheit des kriegerischen Staates. (Eine hohe Verehrung genoß auch Vesta, die Göttin des Herbfeuers, der Häuslichkeit. Der doppelköpfige Janus war ursprünglich der Sonnengott, späterhin der Gott alles Hnfangs, der Türen und Tore (tz 40, 3. 2). Sciturnus war der Gott der Saaten. Neben diesen Gottheiten verehrten die Römer als göttliche Wesen auch geistige Begriffe, z. B. die Tugend (Dirtus), die (Eintracht (Toncordia), das Glück

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 70

1918 - Leipzig : Voigtländer
Dritter Abschnitt. Die Römer. 29. Die Sage von Roms Erbauung. 1. Das Romeroolfc. Vas zweite Volk Europas, das sich in der Geschichte einen großen Namen gemacht hat, sind die Römer. Don ihnen ist das gewaltigste Weltreich gegründet worden, das je bestanden hat. Alle Länder, die rings um das Mittelmeer liegen: das ganze südliche Europa, das nördliche Afrika und weite Länderstrecken in Hfien haben sie sich unterworfen und Jahrhunderte hindurch beherrscht. Huf alle Völker, mit denen sie in Berührung kamen, haben sie großen Einfluß ausgeübt, und noch heute lernen wir ihre Sprache und bemühen uns, ihre Gesetze und (Einrichtungen zu verstehen. Die Macht dieses merkwürdigen Volkes hat sich aus geringen Anfängen entwickelt. 2. Hotttnlus und Reinus. 3n der Mitte verschönen Halbinsel Italien (Karte Iii), nicht weit von dem Tiberflusse, lag in alter Zeit die Stadt ctlba longa. Bort herrschte ein König mit Hamen Hu-mltor. Dieser hatte einen Bruder, Hmuuus; der war herrsch" süchtig, stieß Humitor vom Throne und machte sich selbst zum Könige-ctls aber die Götter Humitors einziger Tochter Zwillingssöhne schenkten, Bomülus und Remus, ward Rmulius bange, diese könnten ihm dereinst die Königsherrschaft wieder entreißen. Er nahn1 daher die beiden Knaben, übergab sie einem Diener und sprach: „Mrs sie in den Tiber, auf daß sie ertrinken!" Der Diener ging hin, und da die Ufer überschwemmt waren, setzte er die Mulde mit den Knaben auf das Wasser und überließ diese ihrem Schicksal, Als aber das Wasser ablief, blieb die Mulde an einem Feigenbaum am Fuße des Palatinischen Hügels hängen. Die Knaben fielen aus der Mulde und wurden von einer Wölfin gesäugt. Bald kam ein Hirt des Weges; der hörte, wie die Knäblein kläglich weinten, trug sie nach seiner Hütte und erzog sie, als wären sie seine eignen Kinder. — Romulus und Remus wuchsen zu kräftigen Jünglingen heran. Einst gerieten sie in Streit mit den Hirten des Humitor. Diese ergriffen Remus und führten

7. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 86

1905 - Leipzig : Voigtländer
Hi. Die Römer. 38. Horns Erbauung. 1. Jas Rörnervolk. Das zweite Volk Europas, das sich in der Geschichte einen großen Namen gemacht hat, sind die Römer. Von ihnen ist das gewaltigste Weltreich gegründet worden, das je bestanden hat. Alle Länder, die rings um das Mittelmeer liegen: das ganze südliche Europa, das nördliche Afrika und weite Länderstrecken in Asien haben sie sich unterworfen und Jahrhunderte hindurch beherrscht. Auf alle Völker, mit denen sie in Berührung kamen, haben sie großen Einfluß ausgeübt, und noch heute lernen wir ihre Sprache und bemühen uns, ihre Gesetze und Einrichtungen zu verstehen. Die Macht dieses merkwürdigen Volkes hat sich aus geringen Anfängen entwickelt. 2. Romulus und Remus. In der Mitte der schönen Halbinsel Italien (Karte Iii), nicht weit von dem Tiberflusse, lag in alter Zeit die Stadt Alba longa. Dort herrschte ein König mit Namen Nu-mitor. Dieser hatte einen Bruder, Amullus; der war herrschsüchtig, stieß Numitor vom Throne und machte sich selbst zum Könige. Als aber die Götter Nunütors einziger Tochter Zwillingssöhne schenkten, Romülus und Remus, ward Amulius bange, diese könnten ihm dereinst die Königsherrschast wieder entreißen. Er nahm daher die beiden Knaben, übergab sie einem Diener und sprach: „Wirf sie in den Tiber, auf daß sie ertrinken!" Der Diener ging hin und setzte die Knaben in einer Wanne auf den Fluß. Da trieben sie auf den Wellen hin und her; endlich aber schwamm die Wanne ans Ufer und blieb dort stehen. Bald kam ein Hirt des Weges; der hörte, wie die Knäblein kläglich weinten , trug sie nach seiner Hütte und erzog sie, als wären sie seine eignen Kinder. — Romulus und Remus wuchsen zu kräftigen Jünglingen heran. Einst gerieten sie in Streit mit den Hirten des Numitor. Diese ergriffen Remus und führten ihn

8. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 58

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
58 Alte Geschichte. also. Selbst Herodes, der von oben Zuschauer war, entsetzte sich; er hieß ihn wenigstens den letzten seiner Söhne schonen. Er aber fluchte seiner Tyrannei; und nachdem er alle Kinder nebst der Frau ermordet hatte, stürzte er sich selbst von der Höhe herab. Trotz solcher Widersetzlichkeit behauptete sich Herodes durch Schrecken und scheinbare Güte auf dem Throne bis an seinen Tod. Unter ihm ist Christus geboren, der Welt Heiland. „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erde», und deu Menschen ein Wohlgefallen!" tönte es nun vom Himmel der armen Menschheit zu. Vii. Die Römer. 1. Roms Könige. § 25. Wir kommen zu den Römern in Italien, die unterdessen erstarkt waren, und denen von Gott eine Weltherrschaft zugedacht war, wie solche bis jetzt kaum ein anderes Volk gehabt hat. Italien war in der ältesten Zeit ein Platz, wo sich allerhand Völker stießen. Es geschahen viele Einwanderungen, und eine Menge unabhängiger Staaten entstanden. Am bedeutendsten waren die Etrnsker, im heutigen Toskana, und die Griechen in Uuteritalien, das um ihretwillen Großgriechenland hieß. Zwischen beiden waren Latiner und Sam-niten die wichtigsten Stämme. Latium ist die Landschaft, in welcher das große Weltvolk aufkeimte. Unter seinen 30 Städten, die meist eigene Könige hatten, war auch Alba Longa. Hier stieß Amnlius seinen Brnder Numitor vom Thron; und damit dessen Tochter R h e a Silvia keinen Leibeserben erhalte, machte er sie zur Vestaliu, d. H. zu einer der Jungfrauen, die das heilige Feuer im Tempel der Vesta unterhielten und nicht heirathen durften. Dennoch gebar sie die Zwillinge Romulus und Remus. Die

9. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 140

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
140 Die römische Geschichte ihr ist die Kaiserzeit wirklich groß. Neben die schon gewürdigten Nutzbauten i. e. S. treten Tempel, Paläste, Bibliotheken, Basiliken, Theater und Amphitheater. Während am hellenischen Tempel die Hauptsache stets die Außenansicht geblieben ist, bezwingt der Römer das Problem der Gestaltung und Gliederung von Innenräumen, also das, was uns als größte architektonische Aufgabe erscheint; das ist seine erste Leistung. Und sie gelingt ihm trotz seiner Vorliebe für das Monumentale, ja kolossale in der Baukunst, das wir ihm an zweiter Stelle gutzuschreiben haben (Pantheon1, Thermen Taracallas und Diokletians, Kolosseum für 40 000, Circus maximus für 270 000 Zuschauer, Diokletians Palast zu Spalato). An dritter Stelle wäre nochmals seiner ausgezeichneten Vervollkommnung des Gewölbebaues zu gedenken. tüenn man zu den Schülern in größerer Anzahl geeignete Abbildungen sprechen läßt und ihnen die nötigen Zahlen angibt, auch an die entsprechenden Verhältnisse der griechischen Architektur klassischer und hellenistischer Zeit erinnert, so werden sie imstande sein, die Hauptkennzeichen zumeist selbst aufzufinden. Ebenso dürften sie wohl an der Bild-niskunst des Zeitalters den realistischen Charakter leicht entdecken, wenn man diese Porträts etwa neben den perikles des Krefilas oder Den ctfchines und Sophokles hält. „Wohl die größte praktische Kulturarbeit der ganzen römischen Kaiserzeit und ihr Ruhmestitel bis heute" war nach Birt2 die Arbeit der Rechtsgelehrten. Namen wie Papinian und Ulpian sind würdiger, von Gebildeten der Gegenwart gekannt zu sein, als die kurzlebigen Kaiser des 3. und 4. Jahrhunderts. In der Gesetzgebung und Verwaltung sind zwei Tendenzen bezeichnend: 1. die Ausdehnung der staatlichen Kontrolle, Regelung und Aussicht auf alle erdenklichen Lebensgebiete, eine Reglementierung des ganzen Lebens3, der schon unter Trajan die städtische Selbstverwaltung zum (Dpfer fällt; 2. die humanitäre Fürsorge für Sklaven, Inündel, Klienten, Arme. 3n beiden Beziehungen charakterisiert sick das Kaisertum des 2. Jahrhunderts als eine Art aufgeklärter Despotismus: alles für das Volk, nichts durch das Volk. Der erste Zug deutet auf einen weitverbreiteten Mangel an freier Initiative, 1 Die Kuppel hat 43 m Durchmesser und könnte den Kölner Dorrt in sich aufnehmen. Diese und die andern Zahlen entnehme ich Birt, 3ur Kulturgeschichte Roms S. 117, 123, 130. 8 a. a. G. S. 77. 3 Beispiele: (Erbgang, Testierverfahren, Vormundschaft, Fideikommißwesen, ctppellation, Zivilstandsregister.

10. Die Weltgeschichte - S. 70

1835 - Mainz : Kupferberg
70 Römer. §. 17. Römer. Ursprüngliche Bevölkerung Italiens. Mehre Völkerstämme bewohnten in der Urzeit unabhängig von einander die italische Halbinsel; sie waren theilö Einge- borne, therls Eingewanderte. Oenotrer und Peucetier (Pelasger) mit Griechen nahmen den Süden, Tyrrhener, die bald Pelasger, bald Sikuler und Aborigener genannt werden, sowie Ausoner und Opiker (Osker) nahmen die mittlere Westseite, Umbrer und Samniter die mittlere Ostseite, Latiner mit Si kn lern die südliche Tibergegend, Ligurer den Nordwesten, Veneter und Liburner den Nordosten, und Etrusker (Rasena) allmälig den Norden in Besitz. Keltische oder germanische Stämme drängen darauf die Etrusker aus dem Norden südwärts; diese beengen die Umbrer, unterwerfen sich die Tyrrhener, und gehen in den Namen derselben über. Sakraner oder Kasker (vielleicht Umbrer?) erscheinen am südlichen Tiber, bezwingen oder ver- drängen die Sikuler (die zum Theil auf die Insel zu den Sikauern übersetzen), und verlieren sich in dem ursprünglichen Namen der hier sitzenden gemischten Völker, der Latiner. Die Samniter ziehen nun in der allgemeinen Völkerbewegung weiter südwärts, und ihrem Andrange müssen die südlichen pelasgischcn Stämme unterliegen, bis endlich die unterdessen aus den Latinern mächtig sich emporhebenden Römer (Pelas- ger?) das Ganze unterwerfen. Mythe über den Ursprung Roms. Aeneas landet nach Trosa's Zerstörung in Latium, vermählt sich mit Lavinia, der Tochter des Königs Latinus, und fällt im Kampfe gegen die Etrusker; sein Sohn Asca- nius gründet Alba longa. Albanische Könige; Numitor und Amulius entzweit. Romulus und Remus, die Söhne der Vestalin Rhea Sylvia, durch Faustulus gerettet
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